Eigentlich lange her seit ich die erste sog. Arta-Messbox gebastelt habe. Da waren die Preise für die notwendige Hardware noch horrend hoch; so lange Zeit, dass ich die Messbox so gut weggepackt habe, dass die unauffindbar ist.

Durch den hype der legendären LS3/5a, musste ich meine Planung endlich auch umsetzen. Interessant waere da doch der tatsaechliche Frequenzverlauf der fertigen Box, oder?

Arta war ja schon immer kostenlos, aber die Hardware dazu... Mann muss dazu sagen, dass ich nicht jeden Monat an Boxen bastele, d.h. irgendwo liegt dann das Zeugs rum. Aber mittlerweile ist der Gebrauchtmarkt gut befuellt und es ergeben sich schon einige Kaufgelegenheiten.

Es wurden ausser der Messbox und Kabel:

Ersteres wird in einer Eurobox samt den paar elektr. Bauteilen zusammengeloetet und mit Schaltern und Cinch-Buchsen versehen. Ja, es gibt auch eine "alte" Fertigplatine dazu; muss man fuer Arta ab 1.9.3 etwas modifizieren.

Das ECM8000 sollte man kalibrieren (lassen); ich habe auch eine diy-Loesung mit Elektret-Kapsel und Alu-Rohr gebastelt, funktioniert erstaunlich gut, nur wird kein Dienstleister dieses kalibrieren wollen.

Der MPA-102 hat die notwendige Phantom-Spg., allerdings nur bis 24V, was mit dem ECM8000 vollauf genuegt. Der t.amp ist eigentlich nur ein LM3886, auch ein hifi-Verstaerker wurde die Aufgabe erledigen.

Soundkarte, praktischerweise fuer Notebooks als USB-Ausfuehrung. Hier kann ich die preiswerten Behringer UCA2xx oder halt die besseren M-Audio, wie die Audiophile 2496 USB empfehlen. Treiber sind je nach Betriebssystem zickig; win xp funzt tatsaechlich am besten. Hat allerdings den Nachteil dass andere Simulations-Software eher ab win 7 gebraeuchlicher ist. Hat aber auch mit den Hersteller-Treibern der Notebooks zu tun; ein Samsung NC20 funzt wunderbar, ein hp-mini will einfach nicht. Ggf. werden die OS- unabhaengige ASIO4all-Treiber verwendet.

Mit weniger Kalibrier-Einstellungen kommt REW aus; auch kostenlos und schoen anzusehen. Vor allem die Exportfunktionen sind für andere Simulations-Software bestens geeignet.

Mit den Ergebnissen kann man entweder direkt arbeiten oder in besagte Simulations-Software verwenden:

Je nach Gehaeuse-Art macht das eine oder andere Simulations-Programm eher Sinn bzw.ergaenzen sich sogar. Aktuell sind Boxsim und VituixCAD meine Lieblings-Tools; damit kann man wunderbar mit den gemessenen Werten arbeiten.

!!Noch der Hinweis fuer Leser/Interessierte: aufgrund des (Hobby-)Messraumes (Keller mit eher niedrige Deckenhoehe) sind die Messungen unterhalb von 500Hz nicht wirklich astrein. Ja, ich fuehre auch Nahfeldmessungen durch, werde diese aber nicht explizit darstellen!!

Nachdem nun die sehr alten SIPE Chassis mit neuer Sicke versehen und TSP samt Frequenzgaenge gemessen wurden, wird eine Weiche fuer die zuvor mit Lasip entwickelte Gehaeuse in d'Appolito Anordnung simuliert. Ergebnisse folgen.

Dann ist ein Nachbau des Subwoofers (à lá Rogers AB1) mit Monacor SPH135ad für meine Klone der LS3/5(a) geplant.